Introduzione
Sie haben also gerade mehr als eine Hypothekenrate für eine RTX-5090-Grafikkarte hingeblättert und Ihr Gaming-PC kann endlich jedes Spiel mit maximalen Details ausführen – aber jetzt ist Ihr Gaming-Monitor der Flaschenhals. Der Odyssey G81SF von Samsung sorgt mit einer 4K-Auflösung und einer Bildwiederholfrequenz von 240 Hz wieder für flüssige Bilder. Mit 27 Zoll benötigt er nicht übermäßig viel Platz auf dem Schreibtisch.
Der Odyssey OLED G6 wurde noch einmal verbessert und bietet nun noch mehr Pixel auf seinem Quantum-Dot-OLED-Panel. Somit dürfte er in puncto Detailgenauigkeit noch besser abschneiden. Die rasante Bildwiederholfrequenz dürfte E-Sport-Gamer begeistern. Er setzt die Reihe der atemberaubend schönen Monitore von Samsung fort.
Design und Verarbeitung: aus der Zukunft.

Alle Monitore von Samsung haben ein minimalistisches, futuristisches Design, aber die OLED-Modelle treiben dies mit ihrer unglaublichen Schlankheit auf die Spitze. Ich bin mir noch nicht ganz sicher, was ich von dem silbernen Rahmen halten soll. Er macht den Übergang zum Panel deutlicher als die winzige schwarze Einfassung des LG 32GS95UE. Aber ehrlich gesagt fällt das kaum auf, sobald der Bildschirm aufleuchtet – so schön ist er.
Außerdem hat es das Unternehmen geschafft, ein Heatpipe-Kühlsystem in das schlanke Gehäuse zu integrieren. Laut Samsung soll es ein Einbrennen des Bildschirms im Laufe der Zeit verhindern. Das System ist intelligent genug, um die Helligkeit je nach Wärmeentwicklung anzupassen und statische Elemente wie Logos und Taskleisten zu erkennen. Das ist ein gutes Zeichen für die Langlebigkeit, denn frühe OLED-Modelle waren darin nicht besonders gut.
Der Aufbau des Ständers ist in wenigen Sekunden erledigt und erfordert keinen Schraubendreher. Ein Dreh hier, ein Clip dort, und schon kann es losgehen. Das aufrecht stehende Teil besteht aus Kunststoff um einen Metallkern, während das flache Teil, das man am meisten sieht, wenn man vor dem Bildschirm sitzt, aus Metall ist. Es ist seinen schwarzen Kunststoffkonkurrenten in puncto Luxusgefühl um Lichtjahre voraus. Ich bewege meinen Monitor selten, aber diejenigen, die das tun, werden sein geringes Gewicht zu schätzen wissen.
Obwohl er sehr schlank ist, ist der Ständer beeindruckend stabil und sehr gut verstellbar. Er lässt sich neigen, schwenken und in der Höhe verstellen. Wenn man einen hochformatigen Bildschirm möchte, kann man das Ganze zudem um 90 Grad drehen. Natürlich ist er auch mit VESA-Halterungen kompatibel.
Die Kabelverwaltung von Samsung ist mit nur einem einzigen Gummiband an der unteren Rückseite des Standfußes, das die Kabel in Schach hält, immer noch recht einfach. Wenn Ihr Schreibtisch bündig an der Wand steht, gibt es jedoch keine Möglichkeit, die Kabel vollständig zu verstecken. Zumindest ist jedoch Platz für alle Kabel vorhanden, die Sie möglicherweise an das Panel anschließen möchten.
Funktionen und Konnektivität: der minimalistische Ansatz

Der Umstieg vom G6 mit niedrigerer Auflösung auf den 4K Odyssey G8 bringt Ihnen nicht viele zusätzliche Funktionen. Abgesehen von den unterschiedlichen Panels sind die technischen Daten weitgehend identisch.
Das bedeutet, dass Sie weiterhin keine integrierten Lautsprecher erhalten. Als ich den Ton über HDMI von meinem Windows-PC auf den Bildschirm übertragen wollte, kam nur Stille. Die in den Bildschirmmenüs integrierten Lautstärkeregler steuern lediglich die über den 3,5-mm-Anschluss auf der Rückseite angeschlossenen Kopfhörer.
Dort befinden sich auch der einzige DisplayPort 1.4-Anschluss und die beiden HDMI 2.1-Anschlüsse. Beide verwenden Digital Stream Compression, um 4K bei 240 Hz zu erreichen. Das sollte kein Problem sein, sofern die Grafikkarte Ihres PCs nicht veraltet ist, denn diese Technologie ist visuell verlustfrei. Wenn Ihre GPU allerdings so alt ist, dass sie in Rente gehen sollte, hat sie ohnehin keine Chance, bei dieser Auflösung und Bildwiederholfrequenz Spiele zu spielen.
Alle drei Anschlüsse unterstützen AMD FreeSync Premium Pro anstelle von Nvidia G-Sync. Die Technologie von AMD ist jedoch unabhängig von Ihrer Grafikkarte, sodass Sie in jedem Fall ein ruckelfreies Spielerlebnis erhalten. Für Konsolenspieler gibt es auch VRR-Unterstützung, allerdings sind PlayStation und Xbox auf 120 Hz begrenzt.
Außerdem gibt es einen einzelnen USB-B-Anschluss und zwei USB-A-Anschlüsse zum Anschließen von Peripheriegeräten. USB-C wird nicht erwähnt. Ich verstehe warum: Samsung müsste Thunderbolt 5 oder USB4 V2 unterstützen, damit ein Laptop mit der nativen Auflösung und Bildwiederholfrequenz des Odyssey G8 laufen kann. Das würde den Preis sicherlich noch weiter in die Höhe treiben.
Ich bin froh, dass Samsung die Infinity-Core-Beleuchtung auf der Rückseite beibehalten hat. Der farbwechselnde LED-Ring beleuchtet sanft alles, was sich hinter dem Monitor befindet, und bietet verschiedene Muster, die sich über die Menüs auswählen lassen. Die Beleuchtung könnte etwas heller sein, denn sie kommt am besten zur Geltung, wenn man im Dunkeln spielt.
Die Schnittstellen erfüllen ihren Zweck.

Im Gegensatz zum älteren, 32 Zoll großen Modell Odyssey OLED G80SD verfügt der G81SF nicht über die auffällige, Tizen-basierte Smart-Benutzeroberfläche von Samsung, die mit Apps und Streaming-Diensten vollgepackt ist. Hier erhält man ein weitaus einfacheres Monitormenü, das über den Steuerknüppel auf der Rückseite des Monitors bedient wird. Es war nicht so empfindlich wie beim Odyssey G6, sodass die Navigation nie mühsam war.
Das Angebot ist nicht allzu groß, wobei der Hauptbildschirm sinnvollerweise nur einen Teil des Bildschirms einnimmt, sodass Sie in Echtzeit sehen können, wie sich Ihre Einstellungen auswirken. Sie erhalten die üblichen Tools für Gamer wie Schwarzpegelanpassung, adaptive Synchronisation und einen virtuellen Zielpunkt. Außerdem können Sie eine Einstellung aus einer von Samsung genehmigten Liste auswählen und sie einer Schnellzugriffstaste auf dem Steuerknüppel zuweisen.
Der Bild-in-Bild-Modus ist eine nette Ergänzung, wenn Sie mehrere Geräte gleichzeitig angeschlossen haben. Genau das ist aber auch schon alles: Sie können den Bildschirm nicht für Bild-für-Bild aufteilen und sind auf eine Ecke des Gesamtbildes beschränkt.
Die Bildeinstellungen decken alle gängigen Bereiche ab und bieten Schieberegler für Helligkeit, Farbe, Kontrast und Schärfe sowie eine Handvoll Voreinstellungen. Mit dem Weißabgleich, der Farbtoneinstellung und der Gamma-Anpassung sowie einem Kontrastverstärker und HDR-Tone-Mapping können Sie noch feinere Einstellungen vornehmen.
Bildqualität: makellos – zu einem Preis
Mit einer 4K-Auflösung über 27 Zoll garantiert der Odyssey G8 ein detailreiches und gestochen scharfes Bild. Das ist eine deutliche Verbesserung gegenüber den 1440p des G6. Sicher, man kann professionelle Monitore für Kreative mit noch mehr Pixeln pro Zoll bekommen, aber für Gaming ist das derzeit das Beste, was es gibt. Spielekonsolen können native Bilder ausgeben und leistungsstarke PC-Grafikkarten können ihre ganze Power entfalten.
Sie benötigen eine solche Grafikkarte, wenn Sie die neuesten Titel mit einer Bildwiederholfrequenz nahe der maximalen 240 Hz des G8 spielen möchten. Ich verwende eine RTX 4090 und es gibt mittlerweile viele Spiele, die selbst bei 4K und maximalen Details nicht einmal 60 fps erreichen, geschweige denn 240 fps. Allerdings sind OLED-Bildschirme bei der Bewegungsdarstellung so viel besser als LCD-Bildschirme, dass selbst niedrigere Bildraten flüssig wirken und sich blitzschnell anfühlen. Die variable Bildwiederholfrequenz macht den Unterschied, wenn die Hardware an ihre Grenzen stößt, und die Eingabeverzögerung ist praktisch vernachlässigbar. Doom: The Dark Ages mit HDR und allen Einstellungen auf diesem Monitor zu spielen, ist ein transformatives Erlebnis.
Das liegt unter anderem daran, wie beeindruckend die Farben auf diesem QD-OLED-Bildschirm wirken. Da keine weißen Subpixel die Farbtöne verwässern, wie es bei W-OLED-Panels von Konkurrenten wie LG der Fall ist, ist der Odyssey G8 von Samsung herrlich lebendig. Das heißt jedoch nicht, dass Samsung zu seiner übergesättigten OLED-Blütezeit zurückgekehrt ist. Es gibt hier echte Nuancen, insbesondere in den Schatten dunklerer Szenen. Dabei hilft auch der praktisch unendliche Kontrast. Mit 99 % DCI-P3 ist die Farbabdeckung genau richtig. Tiny Tina’s Wonderlands sticht mit seinen lebendigen Farben hervor und ist eine wahre Augenweide.
VESA hat dem G81SF das DisplayHDR-True-Black-400-Gütesiegel verliehen und Samsung hat dynamisches HDR-Tone-Mapping integriert, um die Highlights bei kompatiblen Inhalten mit minimaler Reduzierung der Gradation zu verstärken. Ersteres ist ein Hinweis darauf, dass dieser Bildschirm nicht blendend hell ist. SDR-Inhalte sind erwartungsgemäß dunkler, was aber nicht bedeutet, dass er für den täglichen Gebrauch ungeeignet ist. Ich habe gerne mit einer Helligkeitseinstellung von 50 % gearbeitet und gespielt.
Die blendfreie Bildschirmbeschichtung verteilt Lichtreflexionen hervorragend, sodass ich auch an den hellsten Tagen problemlos neben einem Fenster arbeiten konnte. Obwohl die Schwarzwerte von OLED natürlich unübertroffen sind und es keine Lichtreflexe wie bei einem Mini-LED-Monitor gibt, habe ich dennoch die Jalousien heruntergelassen, da die Blendschutzbeschichtung bei direkter Sonneneinstrahlung keine Wunder wirken kann.
Fazit zum Samsung Odyssey G8 G81SF
Wenn Sie einen kleineren Bildschirm suchen, der dennoch alle visuellen Extras bietet, ist der Odyssey G8 G81SF eine ausgezeichnete Wahl. Die Bildqualität ist fantastisch und der Bildschirm selbst sieht sehr gut aus. 4K bei 240 Hz ist jedoch nichts für schwache Nerven, sodass Sie einen Gaming-PC der Spitzenklasse benötigen, um das Beste aus ihm herauszuholen.
Sollte Ihre Hardware nicht ausreichen, könnte der günstigere Odyssey OLED G6 die bessere Wahl sein. Seine Auflösung von 1440p ist nicht ganz so zukunftssicher, aber das Design und die Ausstattung sind ansonsten identisch. Wenn Sie das ältere 32-Zoll-Modell G80SD im Angebot finden, ist es aufgrund seines größeren Bildschirms und der Tizen-Smart-Funktionen immer noch einen Blick wert.
Für schnörkelloses Gaming ist der G81SF jedoch kaum zu schlagen.