Do Kwon, CEO von Terraform Labs, wurde am letzten Tag des Jahres 2024 an die USA ausgeliefert, berichtet Reuters. Kwon wird in den USA wegen „Orchestrierung eines milliardenschweren Krypto-Wertpapierbetrugs im Zusammenhang mit einem algorithmischen Stablecoin und anderen Krypto-Wertpapieren“ angeklagt. Der Mitbegründer von Terraforms ist seit März 2023 in Montenegro inhaftiert, als er versuchte, mit einem gefälschten Pass an Bord eines Flugzeugs zu gelangen – sechs Monate, nachdem Interpol eine „Red Notice“ gegen ihn ausgestellt hatte.
Das in Südkorea ansässige Unternehmen Terraforms Labs löschte 40 Milliarden US-Dollar vom Kryptomarkt, als sich seine stabilen Coins TerraUSD und Luna als weniger stabil erwiesen und im Mai 2022 zusammenbrachen. Kwon war im Monat zuvor aus Südkorea geflohen.
Die USA kündigten ihre Anklage im Februar 2023 an, wobei der SEC-Vorsitzende Gary Gensler erklärte: „Wir werfen Terraform und Do Kwon vor, der Öffentlichkeit nicht die vollständige, faire und wahrheitsgemäße Offenlegung geboten zu haben, die für eine Vielzahl von Kryptoassets erforderlich ist, insbesondere für Luna und TerraUSD. Wir werfen ihnen auch Betrug vor, indem sie falsche und irreführende Aussagen wiederholten, um Vertrauen zu schaffen, bevor sie den Anlegern verheerende Verluste zufügten.“ Südkorea hat ähnliche Vorwürfe erhoben.
Montenegro hat weder mit den USA noch mit Südkorea ein Auslieferungsabkommen. Der Antrag wurde in den letzten eineinhalb Jahren vor Gericht verhandelt und der montenegrinische Justizminister Bojan Bozovic ordnete letzte Woche die Auslieferung Kwons an. Terraform Labs beantragte im Januar in den USA Gläubigerschutz nach Chapter 11.
