Die Coros Apex 2 Pro ist eine Evolution, keine Revolution. Der Nachfolger der ursprünglichen GPS-Multisportuhr Coros Apex Pro bietet eine längere Akkulaufzeit, neue Sensoren – darunter EKG-Sensoren – und ein frisches Design. Sie ist auch teurer als das Original. Lohnen sich diese Verbesserungen? Wir haben zwei Monate lang getestet, um Ihnen unser Urteil zu präsentieren. Hier ist unser Coros Apex 2 Pro-Test.
Für die zusätzlichen Dollar bekommt man eine längere Akkulaufzeit als bei den Konkurrenzprodukten. Mit fast der doppelten Trainings- und allgemeinen Smartwatch-Lebensdauer der Vantage V2 und der Forerunner 955 erhalten Sie auch Dual-Frequenz-GPS-Smarts. Diese findet man auch bei der Forerunner 955, aber nicht bei der Vantage V2.
Das einzige, was fehlt, ist der Mehrseillängen-Klettermodus. Auf das Zweifrequenz-GPS muss man zwar verzichten, aber auch ohne kann die Apex 2 in Sachen Genauigkeit mithalten. Außerdem bietet die Apex 2 eine um ca. 50% kürzere Akkulaufzeit, ein deutlich kleineres Display und 20 mm Armbänder.
Design

Die Coros Apex 2 ist eine abenteuerliche Multisportuhr mit etwas weniger Gewicht. Sie ist schlanker und minimalistischer als die klobigere Vertix 2, nicht die schönste Uhr, die wir je gesehen haben, aber auch nicht die hässlichste.
Das Gehäuse ist mit 46 mm etwas kleiner und etwas dicker als das Original, aber das fällt am Handgelenk kaum auf. Mit 53 Gramm ist sie genauso leicht und bietet den gleichen Tragekomfort rund um die Uhr wie der Forerunner 955.
Die Uhr verfügt über einen 1,3 Zoll großen LCD-Touchscreen mit einer Auflösung von 260 x 260 und Saphirglas. Er befindet sich in einer schönen, widerstandsfähigen und kratzfesten Lünette aus einer Titanlegierung mit PVD-Beschichtung und einer Edelstahlabdeckung auf der Rückseite. Die Bildschirmauflösung wurde gegenüber der ersten Generation leicht verbessert und ist bei den meisten Lichtverhältnissen gut ablesbar. Nachts ist jedoch eine Hintergrundbeleuchtung erforderlich.
Zusätzlich zu den Touchscreen-Bedienelementen verfügt die Coros über die für die Marke typische digitale Krone und zwei Tasten für eine einfache Navigation. Das digitale Zifferblatt wurde vergrößert, um die Bedienung mit Handschuhen zu erleichtern.
Unter der Haube befinden sich zahlreiche Sensoren, darunter ein optischer Herzfrequenz- und Pulsoximeter, ein barometrischer Höhenmesser, ein 3D-Kompass, ein Gyroskop und ein Thermometer. Es gibt auch einen Verschleißsensor, um falsche Herzfrequenzmessungen zu vermeiden.
Das GPS verfügt über einen Dual-Frequenz-Chipsatz, wie man ihn bereits vom Vertix 2, der Apple Watch und den Garmin-Modellen Forerunner 955, Epix und Fenix kennt. Dieser dient dazu, die Genauigkeit zu erhöhen. Dazu später mehr.
Die Apex 2 Pro verfügt nun über die gleiche EKG-Sensortechnologie wie die Vertix 2. Elektroden in der digitalen Krone messen die Herzfrequenz und liefern neue Erkenntnisse über den Herzfrequenzvariabilitätsindex.
Zur Auswahl stehen austauschbare 22-mm-Armbänder aus Nylon und Silikon. Das Nylonarmband ist wesentlich flexibler und komfortabler. Es ist jedoch etwas kratziger und weniger bequem als die Alternativen von Garmin und Apple.
Die Coros Apex Pro 2 ist bis zu einer Tiefe von 50 Metern wasserdicht und somit auch für den Einsatz im Wasser geeignet. Und sie kann die Herzfrequenz unter Wasser aufzeichnen, wenn auch mit gemischter Genauigkeit.
Funzioni
Coros stellt in der Regel die gesamte Funktionspalette seiner Geräte zur Verfügung. So überrascht es nicht, dass die Coros Apex Pro 2 im Wesentlichen das bietet, was wir bereits von den aktuellen Uhren Vertix 2 und Pace 2 kennen.
Laufen, Radfahren und Schwimmen sind gut abgedeckt. Für Einbein- und Zweibeinläufer gibt es spezielle Modi für die Halle, den Trail und die Bahn sowie die Laufleistung am Handgelenk. Für Schwimmer gibt es Hallen- und Freiluftmodi und einen Triathlonmodus, der Schwimmer, Radfahrer und Läufer unterstützt.
Die in Coros EvoLab enthaltenen Trainingswerkzeuge und das Wissen über die Regeneration nach dem Training werden immer umfangreicher. Sie ähneln denen der Konkurrenzprodukte von Polar und Garmin.

Alle wichtigen Bereiche werden abgedeckt, mit Anzeigen für Erholung, Ermüdung und Trainingsbelastung. Außerdem gibt es einen Rennvorhersagemodus, VO2-max-Schätzungen und Schwellenbereiche für ein gezielteres Training. Wenn Sie etwas Anleitung benötigen, können Sie auch auf vorgefertigte Trainingseinheiten und Trainingspläne zurückgreifen.
Eine wichtige neue Funktion ist der Herzfrequenzvariabilitätsindex. Dieser zeigt an, wie Ihr Körper auf die Belastungen des Trainings und des Alltags reagiert. Die Uhr führt regelmäßig HRV-Messungen mit dem optischen Sensor durch. Sie können aber auch Ihre eigenen 1-Minuten-Tests mit dem neuen, genaueren EKG-Sensor durchführen. Diese Methode wird im Allgemeinen als besser als kontinuierliche Tests angesehen.
Wir haben Apex Pro 2 und Apex 2 HRV nebeneinander getestet, und die automatischen Messungen wichen oft erheblich voneinander ab. Manuelle Messungen versagten bei beiden Geräten oft völlig und ergaben regelmäßig unterschiedliche Messwerte. Noch wichtiger ist, dass die HRV-Trends des Pro 2 besser mit der HRV4Training App, dem Goldstandard, übereinstimmten.
Die Navigationsfähigkeiten des Apex Pro 2 sind gemischt. Es gibt volle Touch-Scroll-TOPO-Karten, aber keine Turn-by-Turn-Navigation (beides gibt es beim Garmin Forerunner 955). Stattdessen ist man auf Abweichungswarnungen beschränkt, die einen warnen, wenn man falsch abgebogen ist. Hat man den richtigen Weg eingeschlagen, gibt es eine Routenfunktion zurück zum Startpunkt, und man kann unterwegs Kontrollpunkte hinzufügen. Mit Komoot kann man auch Routen finden, planen und mit der Uhr synchronisieren. Insgesamt ist die Navigation gut, aber nicht überragend.
Was die Smartwatch-Fähigkeiten angeht, bietet die Apex 2 Pro genug. Einfache Smartphone-Benachrichtigungen, nette Extras wie die Steuerung von Action-Kameras und die Funktionen „Find My Phone“ und „Find My Watch“. Aber kein Smart Payment im Stile von Garmin und Apple und auch keine App-Unterstützung, wie man sie von diesen Plattformen kennt.
Musik ist derzeit auf die Offline-Speicherung und -Wiedergabe mit der Musiksteuerung des Smartphones beschränkt. Es gibt immer noch kein Musikstreaming, obwohl Coros sagt, dass der Apex 2 Pro die Fähigkeit dazu hat und dies möglicherweise kommen wird, abhängig von zukünftigen Vereinbarungen mit Streaming-Diensten wie Spotify und Deezer.
Prestazioni
Wir sagen es noch einmal: Die Leistung des Coros Apex Pro 2 ist solide, aber nicht spektakulär. Die Grundvoraussetzungen werden ausreichend erfüllt.
Die GPS-Satellitenortung war immer schnell. Die per GPS aufgezeichneten Lauf- und Radstrecken waren mit denen von teureren Uhren wie der Enduro 2 und der Fenix 7 vergleichbar, was einen Fortschritt gegenüber der Vertix 2 und früheren Apex-Uhren darstellt.
Die GPS-Tracks nach dem Lauf zeigten jedoch, dass die Apex 2 Pro selbst im genauesten All-Systems+-Dual-Frequency-Modus manchmal von der Route abwich, insbesondere in bebauten Gebieten. Sie war nicht ganz so genau wie andere Multiband-Uhren wie die Forerunner 955 oder die Apple Watch Ultra. Wir waren überrascht, dass sie nicht viel besser war als die Apex 2 ohne Multiband. Und es gibt definitiv ein Argument, etwas Geld zu sparen und sich für die Apex ohne Pro zu entscheiden, wenn man mit der kürzeren Akkulaufzeit leben kann.
Der optische Herzfrequenzsensor war so zuverlässig, wie optische Sensoren nur sein können, und eine deutliche Verbesserung gegenüber dem ursprünglichen Apex. Mit den Brustgurten Garmin HRM-Pro+ und Polar H10 hatte er jedoch manchmal Probleme. Die Durchschnittswerte waren manchmal höher, manchmal deutlich niedriger. Wie bei den meisten optischen Sensoren war er manchmal bei abrupten Intensitätswechseln im Intervalltraining und bei der Erkennung von Pausen im Rückstand. Außerdem gab es bei einigen Läufen Zeiträume von bis zu 10 Minuten, in denen der Apex 2 Pro deutlich niedrigere Herzfrequenzen anzeigte. Das ist aber bei optischen Herzfrequenzmessgeräten nicht ungewöhnlich.
Durata della batteria

Coros liebt es, Akkulaufzeiten zu verlängern, die ewig halten. Der Apex 2 Pro passt in dieses Schema und bietet im Vergleich zur Konkurrenz eine hervorragende Akkulaufzeit.
Die offizielle Akkulaufzeit des Coros Apex 2 Pro beträgt 30 Tage bei täglicher Nutzung und bis zu 75 Stunden im vollen GPS-Modus, was die 73 Stunden des Garmin Fenix 7 mit Solarenergie übertrifft. Im Modus „All Systems + Dual Frequency“ mit höchster Genauigkeit sinkt dieser Wert auf 45 Stunden und auf 26 Stunden.
In unseren Tests war die Akkulaufzeit der Apex 2 Pro etwas durchwachsen. Wir erreichten eine Laufzeit von 19 Tagen mit ca. 10 Stunden GPS-verfolgtem Training in verschiedenen Modi. Das ist ziemlich stark. Ein Halbmarathon von 90 Minuten verbrauchte 6% der Akkulaufzeit im All-System-Modus. Ein weiterer zweistündiger Lauf im gleichen Modus verbrauchte 7%. Das ist deutlich mehr als die angegebenen 45 Stunden.
Eine einstündige Fahrt mit „All Systems + Dual Frequency“ verbrauchte dagegen nur 4%. Genau richtig für die 25 Stunden. Immer noch etwa doppelt so hoch wie der Verbrauch des Garmin Enduro 2 im GPS-Modus mit maximaler Genauigkeit. Der durchschnittliche Batterieverbrauch über Nacht lag bei nur 1 %, es gab also keine größeren Probleme über Nacht, wie sie beim Polar Vantage V2 auftreten können.
Coros Apex 2 Pro Urteil
Der Coros Apex 2 Pro ist zwar kein großer Fortschritt gegenüber seinem Vorgänger, hat sich aber in den wichtigsten Punkten verbessert. Bessere Akkulaufzeit, genauere GPS- und Herzfrequenzmessung und einige beeindruckende neue Funktionen wie die EKG-basierte HRV. Das Multiband-GPS ist ein kleiner Wermutstropfen, aber an einer zuverlässigen Multisportuhr gibt es viel zu mögen. Wäre sie zu ihrem ursprünglichen, günstigeren Preis erhältlich, wäre sie leichter zu empfehlen. Aber mit diesem höheren Preisschild kann sie nicht ganz mit dem leistungsstärkeren Garmin Forerunner 955 mithalten.