Introduzione
Als ich Campfire Andromeda zum ersten Mal rezensierte, war ich nicht begeistert. Aber ein erneutes Hören hat mich für ihren Charme geöffnet.
Mit der nun erhältlichen Fortsetzung und dem klangvollen Namen Andromeda Emerald Sea hat Campfire seinen meistverkauften In-Ear-Monitor mit neuen Features, sowohl innen als auch außen, zu einem hohen Preis neu aufgelegt.
Der Preis weckt viele Erwartungen, doch die wichtigste Frage ist, ob der Emerald Sea seinen hohen Ansprüchen gerecht wird.
Il design
- Aufwendige Verpackung
- Passgenauigkeit
- Lavorazione di alta qualità
An der Produktphilosophie von Campfire hat sich nichts geändert. Wenn überhaupt, dann hat er sich mit dem Emerald Sea noch verstärkt.
Die Verpackung, in der es geliefert wird, ist eine große Holzkiste – nicht unähnlich japanischen Schmuckschatullen aus Holz – mit dem Campfire Audio-Logo auf der Seite. Wenn man den ersten Deckel anhebt, sieht man das Bild eines smaragdgrünen Meeres, und im Inneren befinden sich die Kopfhörer und das übrige Zubehör, darunter zwei Transporttaschen (eine kleine und eine große): ein kleiner Ordner, der unter anderem ein Zertifikat (dieser Emerald Sea-Kopfhörer ist Nr. 32) mit einem Qualitätssiegel enthält.
In einer weiteren Tasche befinden sich zwei weitere Kabel (2,5 mm TRRS Balanced, 4,4 mm Balanced) sowie Ohrstöpsel (Marshmallow und Silikon von klein bis groß), ein Reinigungswerkzeug für die Kopfhörer und, ich vermute, das Revers (eine Hand). Das alles ist zweifellos schick und vermittelt den Eindruck, einen hochwertigen Kopfhörer gekauft zu haben. Wie beim Vorgängermodell ist der erste Eindruck großartig.
Das einzige Problem ist, dass man, wenn man einmal alles auseinandergenommen hat, nicht weiß, wie man es wieder zusammensetzen soll. Man darf das Etui auch nicht fallen lassen. Ich habe es getan und die Seiten haben sich gelöst, aber mit etwas Sekundenkleber war alles wieder in Ordnung.
Der Kopfhörer hat eine neue 3D-gedruckte Form und passt gut in mein Ohr, aber obwohl er aussieht und sich anfühlt, als hätte ich die Schrauben von Frankensteins Monster in mein Ohr gesteckt.
Der Sitz ist fest und straff, das Kabel verläuft in einem Over-Ear-Haken-Design, bevor es über die Schulter nach unten geführt wird. Die Geräuschisolierung ist stark genug, um nicht so leicht gestört zu werden. Vielleicht besser für die Verwendung in Innenräumen, da man bei der Verwendung im Freien etwas vorsichtig sein muss.
Die Ohrhörer machen sich nach etwa einer Stunde bemerkbar, so dass man sie etwas umpositionieren muss. Ich würde sie nicht als ultrabequem bezeichnen, aber ich würde empfehlen, die Hörsitzungen immer wieder zu unterbrechen. Ich habe von Marshmallow- auf Silikon-Ohrstöpsel umgestellt, und abgesehen vom Tragegefühl hat sich der Klang nicht sehr verändert – vielleicht etwas weniger schrill.
Die Verarbeitung ist hervorragend und das gefräste Aluminiumgehäuse von hoher Qualität. Durch seine konturierte Form wird das Licht reflektiert und es entstehen Schatten, die an die Player von Astell & Kern erinnern. Meiner Meinung nach ist die grüne Farbe „Emerald Sea“ heller als beim Vorgänger Andromeda, aber die eloxierte Oberfläche ist immer noch ein Blickfang.
Der Emerald Sea wird mit drei Time-Stream Kabeln geliefert, die versilberte Litzen als Signalleiter verwenden. Es sieht gut aus und ich hatte keine Probleme mit dem Tragekomfort. Wenn sie sich verheddern (was sie sicher tun werden), war das Entwirren kein Problem.
Proprietà
- Geringe Verformung
- Leichter zu fahren
- Wahl zwischen symmetrischen und unsymmetrischen Kabeln
Die Ausstattung eines kabelgebundenen Kopfhörers ist immer begrenzt, aber der Emerald Sea scheint von Grund auf überarbeitet worden zu sein.
Die Treiber wurden mit fünf „völlig neuen“, maßgeschneiderten Doppelmembran-Treibern neu entwickelt, die laut Campfire Verzerrungen reduzieren und eine höhere Stabilität und Belastbarkeit bieten. Tatsächlich wird der Gesamtklirrfaktor (der Anteil des hörbaren Rauschens im Signal) mit weniger als 0,5 % angegeben.
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Die Ohrhörer sind mit einem MMCX-Anschluss ausgestattet, der das Abnehmen etwas erschwert, aber den Vorteil hat, dass er sicherer ist und bei der Befestigung am Kabel einrastet. Es gibt drei Time-Stream-Kabel, eines mit einem 3,5-mm-Ausgang und die anderen mit symmetrischen 2,5-mm- und 4,4-mm-Anschlüssen.
Der Frequenzgang reicht von 5 Hz bis 20 kHz, obwohl der Mensch unterhalb von 20 Hz nicht wirklich hören kann. Die Impedanz wird mit 6,375 Ohm bei 1 kHz gemessen und der Schalldruckpegel (SPL) liegt bei 94 dB, was bedeutet, dass der Emerald Sea mit einer Vielzahl von Quellen verwendet werden kann.
Qualità del suono
- Aufregende, dynamische Leistung
- Kann bei höheren Lautstärken ermüdend klingen
- Ampio palcoscenico sonoro
Ich war anfangs kein Fan des Vorgängermodells, aber beim zweiten Hören gefiel es mir besser. Die Emerald Sea ist von Anfang an viel besser.
Mit einigen Quellen und Verstärkern verwendet: einem Astell & Kern SR35, FiiO M15s und einem Chord Mojo 2 Kopfhörerverstärker, lohnt es sich, ein wenig auf die Geräte zu achten, mit denen der Andromeda Emerald Sea zusammenarbeitet, denn der A&K hat sich als der bessere tragbare Musikspieler erwiesen. Er muss auch nicht so stark beansprucht werden und ich würde die Lautstärke niedrig einstellen, da der Emerald Sea nicht viel Ermutigung braucht, um laut zu werden.
![](http://i-ch.ch/wp-content/uploads/2024/12/Campfire-Audio-Andromeda-Solaris.jpg)
Alle Eigenschaften des Andromeda-Modells sind auch hier zu finden, aber ich würde sagen, dass die Leistung ausgewogener ist. Sie ist immer noch lebhaft, feurig und energisch, aber mehr bei höheren Lautstärken, und eine gewisse Ermüdung tritt bei höheren Lautstärken auf.
Die Klangbühne ist breit und weit, so breit wie bei einem kabelgebundenen Over-Ear-Kopfhörer. Wie schon beim Vorgänger werden Instrumente und Gesang beeindruckend lebendig in Szene gesetzt und positioniert. Er erweist sich als sehr dynamischer Darsteller, der fließend von Höhen in Tiefen wechselt und diese dynamischen Wechsel mit viel Kraft unterstützt, wie beim Citadel-Soundtrack von Alex Belcher (Qobuz 24-bit/48kHz) oder beim Stück „Meeting Kitty“ aus Ludwig Göranssons Oppenheimer, das sich beim Anschwellen und Ausdehnen des Tracks als satt, üppig und stimmungsvoll erweist.
Die Titel werden mit großer Klarheit wiedergegeben, obwohl die Präsentation eine natürliche Wärme aufweist, die ihr ein wenig Detail und Definition raubt. Hört man sich die 2023 Remaster-Version der Live-Aufnahme von „Stop Making Sense“ der Talking Heads an, so findet man diese Wärme im satten und festen Bass von „Once in a Lifetime“ und in der sanften Beschreibung von David Byrnes Stimme. Ich würde nicht sagen, dass die Wärme der Gesamtproduktion schadet, aber der Emerald Sea findet einen besseren Kompromiss zwischen Subtilität und Energie als der Orbit True Wireless.
Mit Quantum Mechanics von Göransson Oppenheimer (über einen Chord Mojo 2) und den Kopfhörern, die einen exzellenten Bass bieten, werden die Saiten der Violinen süß und reich präsentiert, die hohen Frequenzen der Instrumente kommen mit guter Schärfe und Helligkeit, mit gut beobachteter Dynamik im Kleinen wie im Großen. Alles in allem bietet die Campfire eine lebendige, flüssige Darbietung. Was mir auffällt, ist die lebendige, umhüllende Art des Klangs.
Bei einem Stück von Busta Rhymes’ Touch It ist der Bass sehr ausgewogen: straff, druckvoll, mit viel Slam und einer abwechslungsreichen Bassbeschreibung. Noch wichtiger ist, dass der Bass sauber wiedergegeben wird und sich vom Mitteltonbereich abhebt, so dass er nicht in diesen übergeht.
Ich fand, dass die Verwendung mit dem SR35 mehr Details und Definitionen lieferte, was den Hang des Emerald Sea zur Wärme aufhob und einen klareren, saubereren Klang erzeugte. Bei The Beatles Long and Winding Road hörte ich mehr Schärfe, Details und Definition im Hochtonbereich als mit dem FiiO M15, aber der FiiO ist insgesamt stimmbetonter und hat einen wärmeren Klang.
Dies zeigt, dass der Emerald Sea nicht die treibende Kraft hinter der Wiedergabe ist, die man hört, und dass es sich lohnt, die Eigenschaften der Quelle/des Verstärkers, die/den man zur Verfügung hat, zu berücksichtigen. Auf jeden Fall tanzt der Emerald Sea gerne mit beiden, wobei der SR35 der raffiniertere Partner ist.
Ein wenig Experimentieren ist auch nötig, um die richtige Lautstärke zu finden. Eine zu hohe Lautstärke kann zu Ermüdung führen, aber eine zu niedrige Lautstärke kann das Gefühl von Dynamik täuschen und die ganze Energie und Lebendigkeit kann verblassen.
Riflessioni conclusive
Um das Beste aus diesen Kopfhörern herauszuholen, benötigen Sie auch eine hochwertige Quelle.
Solange man also a) über das nötige Budget und b) über die nötigen hochwertigen Quellen verfügt, bietet der Emerald Sea eine aufregend ausdrucksstarke, dynamische und energiegeladene Performance. Von der Verpackung über die Verarbeitung bis hin zum Klang bietet die Andromeda Emerald Sea ein hohes Maß an Luxus und Leistung. Ein beeindruckendes Hörerlebnis.