Google testet in einigen europäischen Ländern Suchergebnisse für Hotels mit einfachen blauen Links

Google führt in Deutschland, Belgien und Estland einen kurzen Test durch, bei dem detaillierte Ergebnisse aus der Google-Suche entfernt werden, wenn Nutzer in diesen Ländern nach Hotels und Unterkünften suchen. Stattdessen werden die Ergebnisse in Form eines einfachen „blauen Links“ angezeigt, an den sich ältere Nutzer vielleicht noch erinnern. Der Hauptgrund für diesen Test ist der Druck der Europäischen Union, die von Google eine bessere Einhaltung des Digital Markets Act (DMA) fordert.

Laut einem Blogeintrag hat Google im vergangenen Jahr intensiv mit der Europäischen Kommission und verschiedenen Branchen zusammengearbeitet, insbesondere mit Hotels, Fluggesellschaften und kleinen Einzelhändlern. Das Unternehmen gibt an, dass diese drei Arten von Unternehmen aufgrund von Änderungen zur weiteren Einhaltung des DMA 30 Prozent weniger Traffic verzeichnen. Vergleichsportale verlangen jedoch mehr. Für Laien: Vergleichsportale sammeln verschiedene Ergebnisse, aus denen der Nutzer auswählen kann.

Deshalb schlägt Google nun drei weitere Änderungen für die Suche vor. Die wichtigste Änderung sind „extended and equal formatted units“, die es Nutzern ermöglichen, zwischen Vergleichsportalen und Anbieterseiten zu wählen. Diese Änderung gilt nur für die Suche nach Produkten, Hotels, Flügen und Restaurants.

Eine weitere Änderung ist die neue Formatierung, die es Vergleichsportalen ermöglicht, mehr Informationen wie Bilder und Preise anzuzeigen, wenn sie in der Google-Suche erscheinen. Die letzte Änderung ist die Einführung neuer Anzeigenblöcke für Vergleichsportale.

TechCrunch hat eine Stellungnahme der Europäischen Kommission zur Durchsetzung des DMA erhalten. Lea Zuber, eine EU-Sprecherin, sagte nicht viel mehr, als dass sie „Googles Vorschläge zur Einhaltung der Regeln prüfen“.

Der Hotel-Test ist zeitlich begrenzt, aber Google sagt immer noch, dass es „sehr zögerlich“ sei, dies zu tun, da diese und andere Änderungen Google und Unternehmen in Europa schaden würden. Der Tech-Riese versucht, Kompromisse zu finden und eine Lösung zu finden, die sowohl das Gesetz als auch die europäischen Verbraucher und Unternehmen zufriedenstellt.

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