Es ist schon eine Weile her, dass Skullcandy Gamerinnen und Gamer im Visier hatte, also hat die amerikanische Audiomarke dafür gesorgt, dass der PLYR alle Blicke auf sich zieht. Und das nicht nur mit einem fairen Preis. Das kabellose Multiplattform-Headset hat ein wirklich unverwechselbares Design – und das auch nur, wenn man sich für das Standardmodell entscheidet.
Die hier getestete Limited Edition Skullcandy X Street Fighter mit Retro-Grafiken und Soundeffekten aus Street Fighter II ist ein echter Hingucker. Und wir lieben sie. Das Herzstück der neuen Gaming-Produktlinie von Skullcandy, zu der auch die kabelgebundenen Headsets SLYR und SLYR Pro gehören, ist eine echte Liebeserklärung an einen Klassiker unter den Kampfspielen.
Design & Konstruktion: Kämpfe für dein Recht auf Kunst
Mit einer Mischung aus transparentem Kunststoff, blauen und pinkfarbenen Zierelementen und bunten digitalen Camouflage-Effekten auf dem Kopfbügel und den Ohrmuscheln ist das reguläre PLYR ein auffälliges Headset – aber es hat nichts mit der Skullcandy X Street Fighter Edition zu tun.
Hier wurde der äußere Kunststoff mit dem gleichen Marmor-Effekt versehen, der auch auf dem originalen Arcade-Gehäuse von Street Fighter II zu finden ist, und der verstellbare Kopfbügel im Stil einer Skibrille ist mit „Fight!“- und „Double KO!“-Grafiken verziert. Auf den Ohrmuscheln sind holografische Motive zu sehen: Auf der einen Seite blinkt „Münze einwerfen“, auf der anderen Seite wirft Street Fighter-Star Ryu einen Feuerball. Das kleine Autowrack auf dem auffälligen roten Boom-Mikrofon ist ein witziges Easter Egg aus dem Bonuslevel „Crush the Car“. Es kann abgenommen werden, wenn nicht gespielt wird.
Die dreh- und schwenkbaren Ohrmuscheln sorgen für einen bequemen Sitz und die Memory-Foam-Polster verhindern, dass zu viel Druck auf den Kopf ausgeübt wird. Sie sind auch für Brillenträger geeignet und das atmungsaktive Material sorgt dafür, dass die Ohren nach einem langen Spiel nicht schwitzen. Mit 315 Gramm sind sie nicht besonders schwer und wirken trotz des hohen Kunststoffanteils nicht billig.
Ausstattung und Akkulaufzeit: vielseitig
Das PLYR wird über 3,5 mm oder USB an PCs, Konsolen und Handhelds angeschlossen und verfügt über Bluetooth für die Kopplung mit einem Smartphone. Wir würden bemängeln, dass es nicht im Lieferumfang enthalten ist, aber es hilft, den Preis des Headsets niedrig zu halten.
Beim Pairing über Bluetooth kommen weitere Easter Eggs von Street Fighter zum Vorschein: Die Intro-Musik wird abgespielt, wenn der Pairing-Modus aufgerufen wird, und ein Ansager ruft “Perfect! Es heißt sogar „You win!“, wenn man das Boom-Mikrofon einsteckt, und „You lose!“, wenn man es herauszieht. In der Ohrmuschel ist ein zweites Mikrofon integriert, mit dem Sie Anrufe entgegennehmen können, wenn Sie nicht am Schreibtisch sitzen – vorausgesetzt, Sie trauen sich, in der Öffentlichkeit ein Paar zu tragen.
Der Ein-/Ausschalter und der Lautstärkeregler sind neben dem Kopfhöreranschluss und dem USB-C-Anschluss in das linke Ohr integriert. Ein Druck auf die Außenseite der Ohrmuschel startet und stoppt die Musikwiedergabe, ein doppelter Druck überspringt einen Titel (ein dreimaliger Druck kehrt nicht zum vorherigen Titel zurück). Hier kann man auch das Mikrofon stummschalten oder den Side-Call einschalten, um beim Spielen etwas mehr von der eigenen Stimme zu hören. Dies erspart die Verwendung von Lautstärkereglern an den USB- und 3,5-mm-Kabeln, die gummiert und flach sind, um Kabelgeräusche zu reduzieren.
Ein Druck auf den Lautstärkeregler schaltet zwischen einer Handvoll EQ-Presets um, darunter auch ein benutzerdefiniertes Preset, das mit der Skullcandy Skull-HQ-Software am PC eingestellt werden kann. Derzeit ist diese Software nur für Windows verfügbar, aber die Skullcandy Smartphone App erledigt einen ähnlichen Job. Mit ihr kann man die Firmware aktualisieren, den Gaming/Chat-Mix optimieren, ein individuelles Hörprofil erstellen und dank der integrierten Tile-Technologie ein verlegtes Headset orten.
Die Akkulaufzeit ist sehr respektabel und hält bis zu 24 Stunden zwischen den Ladevorgängen, wenn das Headset kabellos bei vernünftiger Lautstärke verwendet wird. Wir haben diesen Wert nicht ganz erreicht, aber es reicht immer noch für ein Wochenende voller Spiele. Es kann auch tagsüber als Musik-Headset verwendet werden und hat immer noch genug Ladung, wenn man den Arbeitslaptop gegen den Gaming-PC tauscht.
Klangqualität: Kampfmusik
Skullcandy hat den Ruf, ohrenbetäubende Bässe zu produzieren, aber die dynamischen 50-mm-Treiber des PLYR klingen schon ab Werk erfrischend ausgewogen. Als Gaming-Headset gibt es immer noch eine Menge Low-End-Rumpeln, wenn man es wünscht, aber es übertönt nicht den Rest des Frequenzspektrums.
Es gibt genug Details, um Schritte und andere Geräuschquellen zu erkennen, ohne die Lautstärke auf ein lächerliches Niveau aufdrehen zu müssen, aber es gibt keine Verzerrungen, wenn man es trotzdem tut. Die EQ-Presets sind für verschiedene Spielgenres kalibriert, wobei die RPG-Einstellung Musik und Dialogen mehr Gewicht im Mix verleiht. Der FPS-Modus liefert effektvolle Schüsse und zerbrechendes Glas.
Die Supreme Sound-Audioeinstellung tendiert jedoch zu einem klareren oberen Ende, wodurch Zischlaute in Podcasts hervorgehoben werden und einige Musikgenres etwas schrill klingen können. Es ist kein audiophiles Headset, aber viele Gamer werden ihre Spotify-Playlists damit hören wollen.
Das Mikrofon ist auch ideal für die Kommunikation im Spiel, da andere Spieler uns auch in hitzigen Momenten problemlos verstehen können.
Skullcandy PLYR Urteil
Wie auch immer man zu seinem polarisierenden Design steht, das Skullcandy PLYR ist ein überraschend gut ausgestattetes Headset für sein Geld. Für PC-, Xbox-, PlayStation- und Nintendo-Spieler gibt es jeweils ein Kabel, und dank Bluetooth ist es vielseitiger einsetzbar als die ähnlich teure Gamer-Konkurrenz.
Das ist der Preis, den man für die Skullcandy X Street Fighter Edition zahlen muss, die 30 Pfund mehr kostet als die Standard-PLYR. Das lässt sich vielleicht nur rechtfertigen, wenn man ein Kenner von Kampfspielen ist und sich für das Design begeistern kann.
Und wenn man einfach nur ein Allround-Headset sucht? Entweder gefällt einem das übertriebene Aussehen des PLYR oder man spart das Geld für etwas Schlichteres.