Es gibt einen neuen (oder zumindest fast neuen) Cloud-Gaming-Dienst. Nware will ein Cloud-basiertes Spieleportal anbieten, das teure Konsolen und wassergekühlte PC-Setups überflüssig macht. Alles ist in der Cloud verfügbar – man muss nicht einmal eine App herunterladen, denn die Beta-Version unterstützt das Spielen im Webbrowser.
Aber kann ein kleiner Fisch wie Nware mit den Platzhirschen Sony und Microsoft mithalten? Wir haben den Dienst auf Herz und Nieren getestet, um es herauszufinden. Es gibt einen neuen (oder zumindest fast neuen) Cloud-Gaming-Dienst in der Stadt. Nware will ein Cloud-basiertes Spieleportal anbieten, das teure Konsolen und wassergekühlte PC-Setups überflüssig macht. Alles ist in der Cloud – man muss nicht einmal eine App herunterladen, denn die Beta-Version unterstützt das Spielen im Webbrowser.
Aber wenn Sony und Microsoft bereits ihre Claims abgesteckt haben, kann ein kleiner Fisch wie Nware da mithalten? Wir haben den Dienst auf Herz und Nieren getestet, um es herauszufinden.
Benutzeroberfläche und Bibliothek: Scrollen mit
Wir wissen, dass die Phrase „Das ist das Netflix für…“ etwas überstrapaziert ist – aber die Benutzeroberfläche von Nware ähnelt wirklich der des Video-Streaming-Giganten. Nachdem wir unseren Browser auf die Nware-Website gerichtet und uns in unser Konto eingeloggt hatten, erschien sofort eine durchgehende Galerie mit Spielbildern von The Witcher 3 bis DOOM. Wenn man nach unten scrollt, findet man die zuletzt gespielten Titel und darunter noch viele weitere zur Auswahl.
Nware umfasst derzeit mehr als 20.000 Titel. Darunter sind Klassiker wie Call of Duty, Rocket League und League of Legends, sobald die Nutzer ihre Konten synchronisiert haben, sowie Steam, Epic Games, Ubisoft, Roblox und Minecraft.
Chrome und Safari werden derzeit unterstützt, wobei Chrome Mac-, Windows- und Android-Geräte abdeckt, während Safari auch iOS unterstützt. Sie können auch die native Nware-App herunterladen, die für Windows, Android-Smartphones und -Tablets sowie Android TV verfügbar ist. Wir haben uns weitgehend an Google Chrome gehalten und keine größeren Frustrationen erlebt.
Funktionen PC zu Mac
Das Offensichtliche zuerst: Das Standardangebot von Nware kann derzeit nicht mit Xbox Cloud Gaming oder Playstation Plus mithalten. Wer Zugang zu neuen Titeln und Exklusivtiteln haben möchte, sollte sich derzeit woanders umsehen, auch wenn sich das mit der Zeit ändern kann.
Am besten hat uns die Möglichkeit gefallen, einen Account mit Steam zu synchronisieren. Da die meisten großen Neuerscheinungen immer noch nicht mit macOS kompatibel sind, ist dies eine besonders gute Nachricht für Mac-Benutzer wie uns. Das eigentliche Spielen ist etwas komplizierter, da man die Lizenz über den Nware-Client validieren muss, aber sobald das erledigt ist, kann man spielen.
Beim ersten Start von Hearts of Iron IV, ein Spiel, das wir schon lange besitzen, aber noch nie auf einem abgenutzten MacBook Air spielen konnten, gab es einige langsame Ladezeiten. Ansonsten liefen die Truppenbewegungen auf der riesigen, komplexen Karte flüssig.
Gameplay: abhängig vom Netzwerk
Jedes Cloud-Gaming-Erlebnis ist nur so gut wie die Verbindung. Frustrierende Ladegeschwindigkeiten oder unklare Eingabeverzögerungen können schnellere Titel schlicht unspielbar machen. Wir haben es auf unserer 50 MB TalkTalk Breitbandverbindung zu Hause getestet, die normalerweise perfekt für das Spielen von FPS-Spielen über Xbox Cloud Gaming ist, aber wir waren nicht wirklich begeistert von der Art und Weise, wie Nware Destiny 2 behandelt hat. Einfache Aktionen wie Laufen oder Springen waren schmerzhaft ruckelig. Wir haben kaum 15 Minuten in einer Session gespielt, bevor wir wegen Latenzproblemen aufgeben mussten.
Besser lief es mit der Windows-exklusiven Sandbox Medieval Dynasty, in der wir Lasergewehre gegen Pfeil und Bogen eintauschen mussten. Das Open-World-Spiel läuft flüssig und scheint nicht vollständig von einer schnellen Internetverbindung abhängig zu sein. Die Grafik ist nicht perfekt und es gibt einige Momente, in denen das Gameplay langsamer wird, aber diese Probleme sind nicht nur bei diesem Cloud-Dienst zu beobachten.
Eine mobile Datenverbindung ist nicht ausgeschlossen, solange man Spiele spielt, die keine schnellen Reflexe erfordern. Wenn man ein paar Stunden an einem Ort bleibt (und einen unbegrenzten Handy-Datentarif hat), sollte es für einige Strategie- oder RPG-Abenteuer wie XCOM 2 oder Baldur’s Gate 3 ausreichen.
Kosten: Steam Dream
Die gute Nachricht (zumindest vorerst): Wer sich für einen Nware-Account anmeldet, erhält eine dreitägige Testversion, bevor er den Sprung ins kalte Wasser wagt.
Mit dem Basic Plan können
Nutzer über ihren Steam-Katalog auf synchronisierte Spiele zugreifen, während Premium eine Launcher-Funktion hinzufügt, die Steam-, Epic Games-, Ubisoft-, Roblox- und Minecraft-Titel umfasst, die alle über virtuelle Remote-Spielautomaten zugänglich sind.
Allerdings ist der Xbox Game Pass in Bezug auf Qualität und Quantität nahezu unschlagbar, während PlayStation Plus eine Fülle von Exklusivtiteln bietet. In diesem überfüllten Feld wird es für Nware schwer sein, sich zu behaupten, aber der Cloud-Zugang zu Steam-Titeln wird sich wahrscheinlich für viele als ausschlaggebend erweisen.
Nwares erstes Urteil
Nware hat zweifellos ein großes Potenzial. Im Grunde ist es ein Steam-Deck für alle, die sich kein eigenes leisten können oder wollen.
In seiner jetzigen Form ist es nicht ganz auf der Höhe der Zeit, um reine Onlinespiele zu spielen, aber es macht PC-Titel für alle zugänglich, die kein ausreichend leistungsstarkes Spielsystem besitzen. Wir hoffen, dass der browserbasierte Aspekt mit der Zeit wachsen und sich verbessern wird.