Introduction
Das Acer Aspire 7 ist ein günstiger Laptop, der bei Technikfans die Nase rümpfen könnte. Dabei ist es eines der besten Angebote für Familien und Leute, die ein bisschen von allem wollen, ohne ein Vermögen auszugeben.
Acer erreicht diese Bandbreite zu einem erschwinglichen Preis, indem es ältere Komponenten verwendet und das Acer Aspire 7 mit einigen wichtigen Kompromissen ausstattet. Die wichtigsten: Der Bildschirm ist nicht hell genug für eine komfortable Nutzung im Freien und der Akku hält nicht annähernd einen ganzen Tag.
Design: Langeweile vertreiben
Acer hat einige schicke Laptop-Familien im Angebot. Die Aspire-Reihe gehört nicht dazu. Hier findet man klassische, schnörkellose PCs für Leute, die das Problem „Ich brauche einen Laptop“ mit einem leichten Gefühl der Angst angehen. Man bekommt gute Spezifikationen für sein Geld, aber ohne den ganzen Schnickschnack.
Der Acer Aspire 7 ist ein schlichtes, unauffälliges Gerät, das jedoch mit einem Aluminiumdeckel ausgestattet ist, der es über die absolute Grundausstattung hinaushebt. Außerdem verfügt es über ein „Lift“-Scharnier, das die Rückseite des Laptops beim vollständigen Öffnen leicht anhebt, um das Tippen zu erleichtern.
Diese Art von Scharnier stellt immer eine gewisse Herausforderung an die Verarbeitungsqualität dar, da unter dem Laptop ein Hohlraum entsteht, der zu Verformungen einlädt. Drückt man recht fest auf die Tastatur, federt sie ein wenig nach. Die Verarbeitung ist aber, wie bei diesen Acer-Laptops üblich, absolut solide.
Auch die wichtigsten technischen Daten liegen genau in der Mitte. Mit einem Gewicht von ca. 2 kg und einer Dicke von 19 mm ist das Notebook weder superleicht noch ultradünn, aber für einen PC mit dedizierter Grafikkarte durchaus akzeptabel.
Bildschirm: Ein sympathischer Trottel
Das Display des Acer Aspire 7 macht in natura einen besseren Eindruck als im Test. Maximale Helligkeit? Schlecht. Farbsättigung? Bestenfalls mittelmäßig. Und einen Touchscreen gibt es nicht. In Innenräumen sieht es aber ganz akzeptabel aus und zeigt meiner Meinung nach weniger offensichtliche Kompromisse als einige der billigen OLED-Laptops, die heute auf dem Markt sind.
Es deckt gerade einmal 60 Prozent des sRGB-Farbraums ab und hat eine Spitzenhelligkeit von nur 211 Nits. In Innenräumen ist das in Ordnung, aber wenn man sich frei bewegen will, sollte man mindestens 300 Nits haben.
Es handelt sich um ein 1080p-Display mit einem Seitenverhältnis von 16:9 statt des trendigeren, höheren 16:10-Formats. Trotzdem sieht es so flüssig und klar aus wie einige Hochleistungs-Laptops, die mehrere hundert Euro teurer sind. Und es hat eine weniger auffällige Pixelstruktur als das Microsoft Surface Laptop 3.
Acer hat den Bildschirm des Aspire 7 sinnvollerweise mit einer matten Oberfläche versehen, die verhindert, dass Lichtquellen die eingeschränkte Helligkeit sichtbar machen, wenn man zu Hause ist. Und mit einem Durchmesser von 15,6 Zoll bietet er viel Platz.
Das ist ein einfacher Bildschirm. Aber möchte ich jeden Tag damit arbeiten? Sicher. Es ist immer noch ein IPS-Panel mit großen Blickwinkeln und einer erstaunlich guten Bewegungsdarstellung, wenn man bedenkt, wie niedrig einige der anderen Spezifikationen sind. Es gibt eine maximale Bildwiederholrate von 144 Hz und mehrere Bildwiederholungsoptionen, wenn man sich in die Einstellungen von Windows 11 vertieft.
Vermutlich um dem Aspire 7 ein wenig mehr Spielepower zu verleihen, aber auch um den Mauszeiger flüssiger über den Desktop gleiten zu lassen.
Tastatur und Touchpad: Das Licht der Welt erblicken
Die Tastatur und die Maus des Acer Aspire 7 sind in den meisten Punkten sehr gewöhnlich, haben aber ein paar nette Extras, die man nicht immer bekommt, wenn man mit einem solchen Budget einkauft.
Erstens hat die Tastatur eine Hintergrundbeleuchtung. Außerdem ist ein Fingerabdruckscanner in das Touchpad integriert, was zeigt, wie allgegenwärtig solche Dinge heutzutage sind.
Wie ist die Arbeitserfahrung mit dem Aspire 7? Absolut in Ordnung. Das Scharnier hebt die Tastatur, wie bereits erwähnt, leicht an, was für mehr Komfort sorgt. Allerdings trägt dies wahrscheinlich auch zu dem leicht hohlen Gefühl bei.
Die Tastentiefe ist Standard, nur etwas größer als beim MacBook Air, aber das Gefühl ist nicht besonders fest. Es gibt einen dedizierten Ziffernblock, und ich bin froh, dass Acer ihn schlank gehalten hat, was bedeutet, dass sich der QWERTY-Hauptteil immer noch mehr oder weniger mittig anfühlt.
Dass das Aspire 7 ein Touchpad aus Kunststoff hat, hat mich nicht überrascht. Acer setzt stark auf den „Ocean Glass“-Trend, was bedeutet, dass selbst die teureren Modelle mit recycelten, strukturierten Kunststoffpads ausgestattet sind. Hier gibt es keinen Schnickschnack – es ist einfach Plastik. Aber es ist ein anständiges Pad mit dem abgerundeten Stil einer eher lifestyle-orientierten Serie.
Leistung: Golden Oldies
Interessant wird es bei der Leistung. Das Innenleben des Acer Aspire 7 ist veraltet, aber angesichts des Preises sehr leistungsstark.
Eine Intel Core i5 CPU der 12. Generation aus der leistungsorientierten H-Serie ist zwei Generationen hinter den neuesten Laptops im Regal. Die Nvidia RTX 2050 ist eine Einsteiger-Grafikkarte, ebenfalls zwei Generationen alt. Vor einem Jahr oder länger hätte man etwas mit diesen Spezifikationen kaufen können, aber wahrscheinlich auch ein gutes Stück mehr bezahlen müssen.
Erwarten Sie keine technischen Superlative, aber von der realen Leistung her ist das Aspire 7 ein Wunder. Wie bei allen Notebooks der Intel Core Serie fühlt sich Windows 11 gut an. Der Prozessor der 12. Generation ist auch deutlich leistungsfähiger als eine Alternative der 13. Denken Sie daran, dass dies nicht die beste Wahl für Videobearbeitung ist; die 8 GB RAM sind ausreichend für Spiele der unteren Preisklasse und allgemeine Arbeiten, aber für speicherintensivere Aufgaben sollten Sie idealerweise 16 GB RAM oder mehr verwenden.
Acer hat sich stattdessen für eine allgemeinere Verbesserung entschieden: den Speicher. Das Aspire 7 verfügt über eine großzügige 512-GB-SSD, doppelt so viel wie man normalerweise für das Geld bekommt. Sie ist auch schnell, ein echtes PCIe 4.0 Laufwerk, das Daten mit 5049 MByte/s lesen und mit 3954 MByte/s schreiben kann.
Obwohl die RTX 2050 nicht nur eine alte Karte ist, sondern auch eine alte Low-End-Karte, kann sie immer noch ein paar nette Tricks. Man kann Cyberpunk 2077 mit moderaten Einstellungen (ohne protzige Raytracing-Effekte) mit 30 fps und mehr spielen, was bedeutet, dass nur einige der neuesten Titel wie Alan Wake 2 die Fähigkeiten der Karte überfordern könnten.
Acer hat auch das Beste aus dem Prozessor und der Grafikkarte herausgeholt. Diese Nvidia-Grafikkarten sind für eine Leistung von 35 W und mehr ausgelegt, und diese RTX 2050 kann laut unserer Spielzeit konstant 50 W verbrauchen. Dreht man stattdessen die CPU auf, kann der Intel Core i5 durchaus 55 Watt schlucken. Manchmal holen diese Laptops mit geringerer Leistung nicht das Beste aus ihnen heraus, aber der Acer tut es wirklich.
Ich war sogar von der Wärmeentwicklung des Laptops beeindruckt. Weder die GPU noch die CPU scheinen auch nur annähernd an ihre thermischen Grenzen zu stoßen, jenseits derer die Leistung gedrosselt wird. Schaut man sich die Unterseite des Acer Aspire 7 an, sieht man zwei Lüfter und jede Menge Kupferkühlkörper. Dies ist immer ein gutes Zeichen. Die Geräuschentwicklung der Lüfter ist nicht ideal, aber für einen Laptop, der fast schon als Gaming-Notebook durchgeht, ist das Aspire 7 ziemlich leise. Nicht ideal, weil? Hier ist ein höheres Geräusch zu hören, das teurere Gaming-Notebooks weitgehend vermeiden.
Akkulaufzeit: Ladegerät in der Nähe halten
Ein Prozessor, der viel Strom verbraucht, ist in der Regel keine gute Nachricht für die Akkulaufzeit. Natürlich kann man das Aspire 7 nicht den ganzen Tag nutzen. In meinem Test mit leichter Büroarbeit hielt das Acer Aspire 7 genau 4,5 Stunden durch. Das ist auf dem Niveau von Produktivitäts-PCs der alten Schule und weit entfernt von den Standards der ultraportablen Notebookklasse.
Das bestätigt im Wesentlichen, um was für einen Laptop es sich hier handelt. Es ist ein Stubenhocker.
Man kann ihn in ein anderes Zimmer mitnehmen, aber nicht in ein anderes Land oder eine andere Region.
Außerdem verwendet das Aspire 7 einen klassischen zylindrischen Stromanschluss und keinen USB-C-Anschluss. Diese altmodischen Anschlüsse sind immer noch weit verbreitet, wenn das Netzteil mehr als 65 Watt benötigt; hier liefert es satte 135 Watt, was für die CPU/GPU-Kombination völlig ausreichend ist. Man kann immer noch ein USB-C-Ladegerät verwenden – es lädt nur mit geringerer Geschwindigkeit und versorgt die Grafikkarte nicht mit maximaler Leistung.
An den Seiten befinden sich eine Reihe von Anschlüssen, darunter drei schnelle USB-A-Anschlüsse, ein HDMI-Anschluss in voller Größe und ein Ethernet-Anschluss. Ungewöhnlich in dieser Preisklasse ist, dass das Aspire 7 auch über einen Thunderbolt USB-C-Anschluss verfügt – eine superschnelle Verbindung, die zum Anschluss an ein Dock genutzt werden kann. Bis auf einen SD-Kartenleser ist jedoch alles vorhanden, was ein durchschnittliches Home-Office-Setup benötigt. Und Thunderbolt zu diesem Preis? Bonuspunkte.
Acer Aspire 7 Fazit
Die Tastatur ist für ganztägiges Arbeiten gut genug, ebenso der Bildschirm. Zugegeben, für ein ultraportables Gerät ist es etwas zu blass und zu dunkel. Und der Akku? An die acht Stunden des Silberstandards kommt er nicht heran. Aber als Gesamtpaket ist es immer noch ein Schnäppchen.