Greta Gerwigs Barbie-Nachfolger, eine Adaption eines der Bücher von C.S. Lewis, Die Chroniken von Narnia, wird vier Wochen lang exklusiv in den Kinos zu sehen sein, bevor er zu Weihnachten auf Netflix erscheint, so ein neuer Bericht von Puck. Netflix ist traditionell gegen Kinos, aber es sieht so aus, als könnte es das für den richtigen Filmemacher beiseite legen.
Die Kinos werden weltweit ein exklusives Fenster von vier Wochen für den Film haben – länger als die Woche, die Glass Onion: A Knives Out Mystery hatte – aber zunächst wird er nur auf IMAX-Leinwänden zu sehen sein. Laut Puck garantiert IMAX, den Film zwei Wochen lang in diesem Format zu zeigen, und ist bereit, bei entsprechender Nachfrage eine weitere Woche hinzuzufügen. Danach könnte der Film auch in Kinos ohne IMAX-Leinwände gezeigt werden.
Netflix besitzt zwar selbst einige Kinos, ist aber grundsätzlich gegen die Exklusivität von Kinos. Netflix-Filme werden in den Kinos nur so lange gezeigt, wie es für die Preisverleihungssaison nötig ist, ansonsten werden sie gemieden wie die Pest. Das mag für Abonnenten angenehm sein, die sich daran gewöhnt haben, alles zu Hause zu sehen, aber die meisten Filmemacher wollen, dass ihre Filme auf der großen Leinwand gezeigt werden. Berichten zufolge hat Netflix beispielsweise die Chance verpasst, den nächsten Film der Regisseurin Emerald Fennel von Saltburn, eine Adaption von Sturmhöhe, zu vertreiben, weil Netflix sich laut The New York Times weigerte, den Film in die Kinos zu bringen.
Es gab Gerüchte, dass IMAX, Gerwig und Netflix im Oktober 2024 über einen Deal verhandelten, und es scheint, als hätte sich die Regisseurin durchgesetzt. Es ist seltsam, mit Händen und Füßen um einen Film kämpfen zu müssen, der ein Kassenschlager werden und von einem zahlenden Publikum gesehen werden könnte. Es gibt viele Beweise dafür, dass die Ausstrahlung von Filmen in Kinos Geld einbringt, aber selbst Unternehmen wie Disney mussten diese Lektion nach dem Streaming-Boom neu lernen. Moana 2 startete als Lückenfüller auf Disney+, bevor er optimiert und in einen Kinofilm umgewandelt wurde, der im Dezember 2024 mehr als 200 Millionen US-Dollar einspielte.
Es ist unmöglich zu sagen, ob diese Entscheidung einen langfristigen Wandel bei Netflix bedeutet, aber zukünftige Filmemacher, die mit dem Unternehmen zusammenarbeiten, haben nun einen interessanten Präzedenzfall, auf den sie sich bei ihren eigenen Kinoverträgen berufen können.
