Die Biden-Administration hat ihre „KI-Verbreitungsregel“ vorgestellt, die darauf abzielt, den Export von GPUs zu beschränken, die für KI-Anwendungen am begehrtesten sind. Obwohl das Land nicht namentlich genannt wird, wird dies allgemein als Mittel gesehen, um zu verhindern, dass China die USA bei der Entwicklung von KI überholt.
Die Regelung sieht drei Lizenzstufen vor. Die erste Stufe ist uneingeschränkt und umfasst den heimischen Markt sowie 18 strategische Verbündete. Die meisten Länder fallen in die zweite Stufe, in der die Rechenleistung, die sie aus den USA importieren können, durch Top-GPUs begrenzt ist. Die dritte Stufe umfasst China, Russland, Iran und Nordkorea und verbietet US-Unternehmen effektiv, ihre leistungsstärksten GPUs in diesen Ländern zu verkaufen.
In den USA ansässige Unternehmen dürften auch viele Details ihrer KI-Softwaremodelle nicht an Länder außerhalb der ersten Stufe weitergeben und müssten die Genehmigung der Bundesregierung einholen, bevor sie große Rechenzentren in einem Land der zweiten Stufe errichten.
Viele Parteien, darunter die Semiconductor Industry Association (SIA), haben Stellungnahmen abgegeben, in denen sie die Entscheidung verurteilen, da sie der Ansicht sind, dass die Beschränkungen die Länder eher dazu drängen werden, mit China zusammenzuarbeiten. „Die neue Regelung birgt das Risiko eines unbeabsichtigten und dauerhaften Schadens für die US-Wirtschaft und die globale Wettbewerbsfähigkeit in den Bereichen Halbleiter und KI, indem strategische Märkte an unsere Konkurrenten verloren gehen“, schrieb die SIA.
Auch NVIDIA protestierte. Ned Finkle, Vizepräsident für Regierungsangelegenheiten des Unternehmens, sagte, die Biden-Administration versuche, Amerikas Führungsrolle mit einem mehr als 200 Seiten langen Regulierungsdschungel zu untergraben, der im Geheimen und ohne angemessene legislative Überprüfung ausgearbeitet worden sei.
Die Regel hat eine Frist von 120 Tagen, um Kommentare abzugeben, und es bleibt abzuwarten, ob sie die nächste Trump-Regierung überleben wird.
