DJI setzt seine Reihe innovativer (und viel diskutierter) Drohnen mit der Einführung der Flip fort, einem leichten und für Menschen ungefährlichen Modell, das sich in eine neue Richtung – nach unten – falten lässt, um die großen, ummantelten Propeller zu beherbergen. Mit Features wie einem großen Sensor, 4K-100p-Video, Sicherheitsfunktionen, einem 3-Achsen-Gimbal und einem erschwinglichen Preis soll das neue Modell sowohl Anfänger als auch erfahrene Nutzer ansprechen.
Das Unternehmen sagt, dass die Flip „die Einfachheit der DJI Neo mit den atemberaubenden Fotofunktionen der DJI Mini kombiniert“, aber in vielerlei Hinsicht ist sie besser als beide. Er nutzt das LiDAR-System des Air 3S zur Hinderniserkennung, und die Propeller des Flip sind von allen Seiten geschützt, so dass es praktisch unmöglich ist, jemanden damit zu verletzen. Laut DJI besteht die tragende Struktur der Schutzvorrichtungen aus einer Kohlefaser, die nur 1/60 des Gewichts von Polycarbonat-Material bei gleicher Festigkeit hat. Dadurch konnte das Gewicht unter 249 Gramm gehalten werden, so dass der Flip in den meisten Ländern ohne Lizenz geflogen werden kann.
Für Anfänger ist der Flip genauso einfach zu bedienen wie der Neo: Man nimmt ihn in die Hand und wählt einen von sechs intelligenten Flugmodi wie Dronie oder Boomerang. Die Drohne hebt dann automatisch ab und führt diesen Flugmodus aus, wobei sie hochwertige Videos mit bis zu 4K 60p aufnimmt und mithilfe des LiDAR-Sensors Hindernissen ausweicht. So können Drohnen-Neulinge schnell und sicher interessante Luftaufnahmen machen.
Fortgeschrittene können die Drohne auch mit einem Controller fliegen, entweder mit dem RC2 mit Display oder dem RC-N3 ohne Display. Dies ermöglicht eine vollständige manuelle Steuerung und aktiviert die FocusTrack-Technologie von DJI (mit ActiveTrack 4.0, Spotlight 2.0 und Point of Interest 3.0), mit der Sie sich selbst oder ein anderes Objekt automatisch verfolgen können. Gleichzeitig werden Hindernisse vor dem Gerät mit LiDAR und Objekte unter dem Gerät mit dem 3D-Infrarotsystem vermieden. Allerdings kann der Flip keine Hindernisse hinter sich erkennen, so dass beim Rückwärtsfliegen Vorsicht geboten ist.
Wer die Flip als FPV-Drohne einsetzen möchte, kann dies vergessen. Im Gegensatz zur Neo unterstützt sie nicht die Kombination Goggles N3 und Motion 3 Controller, und es gibt keine Informationen darüber, ob dies in Zukunft der Fall sein wird.
Die Flip kann im Sportmodus (bei deaktivierter Objekterkennung) bis zu 42 km/h vorwärts fliegen – für eine so kleine Drohne recht schnell. Aufgrund des geringen Gewichts und der großen Fläche im entfalteten Zustand ist sie jedoch nicht die beste Drohne bei starkem Wind. Die großen Propeller sorgen aber auch dafür, dass die Flip viel leiser fliegt als die Neo, was sie bei Veranstaltungen wie Hochzeiten oder Konzerten praktischer macht.
Die Akkus sind mit 83,5 Gramm federleicht, haben aber eine Leistung von 3.110 mAh, so dass die Flip maximal 34 Minuten in der Luft bleiben kann (ca. 28 Minuten in der realen Welt). Die Akkus können entweder direkt an der Drohne aufgeladen werden oder wesentlich schneller mit dem Vierfach-Akkuladegerät des Fly More Kits (70 Minuten für zwei Akkus mit 65 W Leistung). Um das Gewicht gering zu halten, hat der Flip keinen eingebauten internen Speicher, so dass eine schnelle microSD-Karte erforderlich ist.
Die Flip unterstützt das O4 Übertragungssystem von DJI mit Live-Video bis zu 1080p bei 60 Bildern pro Sekunde. Das ermöglicht eine maximale Reichweite von 13 km in den USA oder 8 km in Europa – verdammt gut für ein so kleines Gerät. Wie die Neo kann auch die Flip über WLAN von einem Smartphone aus gesteuert werden, allerdings nur bis zu einer Entfernung von maximal 50 Metern.
Mit dem gleichen 1/1.3″ Sensor wie die Mini 4 Pro kann man eine etwa gleich gute (sehr gute) Video- und Fotoqualität erwarten. Die Flip unterstützt 4K mit bis zu 60 Bildern pro Sekunde oder 4K mit 100 Bildern pro Sekunde im Zeitlupenmodus, entweder in normaler, HDR- oder D-LogM-Qualität. Im Gegensatz zur Mini 4 Pro lässt sich die Kamera jedoch nicht zur Seite klappen, um vertikale Aufnahmen in voller Auflösung zu ermöglichen, so dass die Auflösung auf 2,7K begrenzt ist – ein kleiner Wermutstropfen für TikTok- oder Insta-Autoren.
Die neueste Drohne von DJI scheint eine Antwort auf den Konkurrenten HoverAir zu sein. HoverAir stellt ebenfalls leichte Drohnen mit ummantelten Propellern her, die sich zusammenklappen lassen und gleichzeitig einen Start aus der Handfläche und kreative Funktionen bieten. Die Flip hat jedoch größere Propeller und eine doppelt so lange Flugzeit.
Ein kleiner Nachteil, den ich festgestellt habe, ist, dass die Propeller des Flip nicht viel Bodenfreiheit haben, so dass sie sich beim Start auch in kurzem Gras verfangen. Man muss also von einer ebenen, glatten Fläche oder aus der Hand starten. Für weitere Informationen bleiben Sie dran, denn mein kompletter Engadget Testbericht erscheint in Kürze.
Ansonsten sieht die Flip wie eine weitere solide Drohne von DJI aus, die für etwas mehr als 200 US-Dollar mehr Vorteile als die Neo bietet (und viel weniger Lärm macht). Die Flip ist jetzt für 439 US-Dollar mit dem RC-N3-Controller, für 639 US-Dollar mit dem RC-2-Controller oder für 779 US-Dollar im Fly More Kit mit RC-2-Controller, Ladestation, Tragetasche und zwei zusätzlichen Akkus erhältlich.