Apple erleichtert EU-Nutzern den Wechsel zu Android und löscht Safari

Der Digital Markets Act (DMA) der Europäischen Union ist offiziell in Kraft getreten und die Auswirkungen sind auf beiden Seiten zu spüren. Die jüngste Entwicklung kommt von Apple, das einen DMA-Compliance-Bericht veröffentlicht hat, in dem die von Apple geforderten Änderungen dargelegt werden. Dazu gehören sofortige und zukünftige Schritte wie die Einführung eines Browser-Auswahlbildschirms.

Bevor wir auf Apples Änderungen eingehen, hier einige Hintergrundinformationen: Der Digital Markets Act identifiziert „Gatekeeper“ wie Apple, Meta und Amazon auf der Basis von Einnahmen und Nutzern. Das Gesetz verbietet diesen Unternehmen, ihre eigenen Plattformen zu bevorzugen oder Nutzer zu zwingen, in ihrem Ökosystem zu bleiben. Wenn Apple-Nutzer in der EU Safari öffnen, werden sie aufgefordert, einen Standardbrowser aus einer Liste der in ihrer Region verfügbaren Browser auszuwählen. Entwickler können ebenfalls zwischen verschiedenen Browsern wählen, müssen dafür aber unterschiedliche „Berechtigungen“ beantragen und erhalten. Diese Aktualisierungen werden für jeden sichtbar sein, der iOS 17.4 heruntergeladen hat.

Apple unternimmt auch Schritte, um seine Daten besser auf andere Systeme zu übertragen, was bedeutet, dass ein iOS-Benutzer seine Daten beispielsweise auf ein Android-Telefon importieren könnte. „Apple entwickelt eine Lösung, die Anbietern mobiler Betriebssysteme hilft, benutzerfreundlichere Lösungen für die Übertragung von Daten von einem iPhone auf ein Nicht-Apple-Telefon zu entwickeln“, heißt es in der Erklärung. „Apple entwickelt auch eine Lösung für den Browserwechsel, um relevante Browserdaten in einen anderen Browser auf demselben Gerät zu exportieren und zu importieren.“ Die Änderungen am mobilen Betriebssystem sollen bis Herbst 2025 in Kraft treten, während Apple den Browserwechsel bis Ende 2024 oder Anfang 2025 erreichen will.

In dem Compliance-Bericht legt Apple dar, wie diese Änderungen nach Ansicht des Unternehmens Nutzern und Entwicklern schaden könnten. Zu diesen Risiken gehören laut Apple „neue Wege für Malware, Betrug und Betrugsversuche, illegale und schädliche Inhalte und andere Bedrohungen für Datenschutz und Sicherheit“. Diese Änderungen wirken sich auch auf Apples Fähigkeit aus, bösartige Apps auf iOS zu erkennen, zu verhindern und Maßnahmen dagegen zu ergreifen sowie Nutzerinnen und Nutzer zu unterstützen, die von Problemen mit Apps betroffen sind, die außerhalb des App Stores heruntergeladen wurden“. Das Unternehmen hat Maßnahmen wie die notarielle Beglaubigung für iOS-Apps eingeführt, behauptet aber, dass diese nicht vollständig wirksam sein werden.

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