Meta plant angeblich ein 10 Milliarden Dollar teures globales Unterwasser-Internetkabel

Meta plant angeblich ein Glasfaser-Unterwasser-Internetkabel, das die Welt umspannen und mehr als 10 Milliarden Dollar kosten könnte. Das Projekt, über das zuerst der Unterwasserkabelexperte Sunil Tagare berichtete, könnte Anfang nächsten Jahres offiziell angekündigt werden. Meta nahestehende Quellen teilten TechCrunch jedoch mit, dass sich das Projekt noch in einem frühen Stadium befinde.

Nur wenige Auftragnehmer seien in der Lage, diese Infrastruktur aufzubauen, und viele seien durch Verpflichtungen gegenüber anderen Kunden gebunden. Sollte das Projekt tatsächlich realisiert werden, wird es wahrscheinlich mehrere Jahre dauern, bis das Kabel verlegt und in Betrieb genommen werden kann.

Meta soll an mehr als einem Dutzend Unterwassernetzwerken beteiligt sein, aber dies wäre das erste, das es vollständig besitzt und betreibt. Google hat einige eigene, während Amazon und Microsoft keine eigenen Kabel besitzen und Teilhaber anderer sind. Berichten zufolge wird Meta der einzige Nutzer seines Kabels sein. Das Unternehmen und seine Dienste sollen etwa 10 Prozent der weltweiten Festnetz-Internetnutzung ausmachen (und etwa 22 Prozent des mobilen Datenverkehrs).

Derzeit erzielt Meta mehr Einnahmen auf internationalen Märkten als in Nordamerika. Das Kabel würde dem Unternehmen mehr Kontrolle über seine Infrastruktur geben, um sicherzustellen, dass seine Dienste so stabil wie möglich sind, auch wenn die Internet Service Provider und Mobilfunkbetreiber natürlich weiterhin dafür verantwortlich sind, die Geräte der Nutzer mit dem Internet zu verbinden. Meta hat eigene Projekte für WLAN und mobiles Internet durchgeführt, aber erstere bis 2022 eingestellt.

Das Kabel soll von der Ostküste der USA nach Südafrika, dann nach Indien und an die Nordküste Australiens und schließlich an die Westküste verlegt werden. Insgesamt könnte das Kabel mindestens 40.000 Kilometer lang sein.

Diese vermeintlich sichere Route würde Gebiete umgehen, in denen es laut Tagare „größere einzelne Ausfallstellen“ gibt. Dazu gehören das Rote Meer, das Südchinesische Meer, Ägypten, Marseille, die Straße von Malakka und Singapur. Außerdem würden viele geopolitische Krisenherde umgangen.

In der Ostsee wurden in den vergangenen Wochen zwei Seekabel durchtrennt. Die Ermittler gehen davon aus, dass ein chinesischer kommerzieller Fischtrawler – möglicherweise unter Einfluss des russischen Geheimdienstes – die Kabel durchtrennte, als er seinen Anker über den Meeresboden zog.

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