NASA stellt VIPER-Projekt zur Suche nach Eis auf dem Mond ein

Der Volatiles Investigating Polar Exploration Rover (VIPER) der NASA war für die Suche nach Wassereis am Südpol des Mondes konzipiert. Die Behörde hoffte, damit wichtige Fragen beantworten zu können, z. B. wo es auf dem Mond Wasser gibt und wie viel davon für künftige Raumfahrer zur Verfügung steht. Doch nun hat die NASA beschlossen, das Projekt abzubrechen und die Entwicklung des Rovers zu stoppen, mit der Begründung, die Kosten seien gestiegen, der Starttermin habe sich verzögert und es bestehe das Risiko eines weiteren Kostenanstiegs.

Nach Angaben der New York Times hat die Behörde bereits 450 Millionen Dollar in die Entwicklung von VIPER investiert und sogar die Montage des Rovers und die Installation seiner wissenschaftlichen Instrumente abgeschlossen. Allerdings muss der Rover noch eine Reihe von Tests durchlaufen, um sicherzustellen, dass er einen Raketenstart und die rauen Bedingungen im Weltraum übersteht. Joel Kearns, stellvertretender stellvertretender NASA-Administrator für Exploration, sagte der Publikation, dass die Agentur durch die Stornierung mindestens 84 Millionen Dollar einsparen würde, da sie nicht für diese Tests und den Betrieb des Rovers aufkommen müsste.

Kearns fügte hinzu, dass die Behörde auch über zusätzliche Kosten besorgt ist, wenn sich der Start des Rovers verzögert. Die NASA kündigte die VIPER-Mission erstmals 2019 an und plante, sie Ende 2022 zu starten. Aufgrund von Problemen in der Lieferkette während des Höhepunkts der COVID-Pandemie wurde der Start jedoch auf Ende 2024 verschoben. Weitere Probleme haben die NASA gezwungen, den Start auf frühestens September 2025 zu verschieben, so dass weitere Verzögerungen nicht ausgeschlossen sind.

Die NASA hat mehrere Projekte in der Pipeline, mit denen sie das Vorhandensein von Wassereis auf dem Mond nachweisen will. Sie sind nur nicht auf dieses Ziel ausgerichtet und werden wahrscheinlich mehr Zeit benötigen, um das zu erreichen, was sich die NASA von VIPER erhofft hat. Die Behörde plant, den Rover zu demontieren und seine Instrumente und Komponenten für künftige Missionen zu verwenden. Sie wird jedoch Vorschläge von amerikanischen und internationalen Unternehmen in Betracht ziehen, die den Rover nutzen wollen, solange dies die US-Regierung nicht mehr Geld kostet.

Während das Projekt selbst bereits gestrichen wurde, wird der Flug, der VIPER zum Mond bringen sollte, fortgesetzt. Die NASA hat Astrobotic mit dem Start des Rovers und der Entwicklung eines Landegeräts namens Griffin beauftragt, das VIPER sicher an sein Ziel bringen soll. Die Mission wird mit einem nicht funktionsfähigen Objekt fliegen, das die Masse von VIPER simuliert. Wie Kearns erklärt, wäre eine erfolgreiche Demonstration des Griffin-Landers für künftige Missionen wertvoll, unabhängig davon, ob er einen echten Rover trägt oder nicht.

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